RESPIRO

Konzertprojekt Respiro
 
Respiro - italienisch für Atem, Atemzug oder Frist. Mit Musik aus Venedig nehmen wir Bezug auf einen historischen und zugleich magischen Ort. Acqua Alta (Hochwasser) macht der Basilika San Marco zu schaffen. Im Zeiten der venezianischen Prachtentfaltung entstanden hier fantastische Raum-Klang-Musiken, akustisch raffiniert konzipiert und für die Musikeremporen der Basilika effektvoll eingerichtet. Dieser Ort - durch Klimawandel bedroht - erscheint wie ein Sinnbild einer fragilen Kultur.

Wo stehen wir - nach oder in der Krise? Im Konzert erklingt Musik von Giovanni Gabrieli und Heinrich Schütz. Das Ensemble Respiro präsentiert nachdenkliche wie beruhigende, zuweilen experimentelle Musik mit historischen Instrumenten und Sängern.

Eine Video- und kunstinstallation setzt das Konzet in Szene. Die Designerin und Vidoekünstlerin Janika Wetzig arbeitet in ihrer Videoprojektion mit Kaledoskopen und Bildfragmenten aus Venedig. Vor der Kirche die Installation "Acqua Alta" mit begehbarem Wasserbecken.

Symphoniae Sacrae - Es steh Gott auf!

Musik und Texte zu Glaube, Krieg und Versöhnung

Das Thema berührt uns - heute in Syrien und in Afghanistan, es berührt die Generation unserer Eltern - der Kriegskinder, es berührt uns als Kriegsenkel. Wir begegnen den Kriegen unserer Zeit, wir begegnen den Geflüchteten aus den Krisenregionen, sie kommen mit ihren Geschichten zu uns.Im 17. Jahrhundert erlebte eine ganze Generation von 1618 bis 1648 keinen Frieden in Europa. Wie ertragen Menschen einen endlosen Krieg? Was macht das mit dem Vertrauen? Traue ich nur meinem Gott – nur noch meinen Glaubensgeschwistern? Wie finden Menschen verloren geglaubtes Vertrauen zueinander wieder?Mitten in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges komponierte Schütz eine konzertante Motette, ein berührendes Stück Musik, zwischen Hilferuf und Freudentaumel: „Es steh Gott auf!“ - Ein Jahr später folgte sein „Verleih uns Frieden“Dialogkonzert mit Texten und Musik, Sopran, Tenor, 2 Violinen, 3 Posaunen, Laute, Orgel

Es steh Gott auf! - Trailer

Live Mitschnitt, 20.6.2019

Konzert im Rahmen des Kulturprogramms zum Ev. Kirchentags Dortmund

Concerti piccoli

Flyer

Ein musikalischer Rundgang mit italienischer und deutscher Musik der Renaissance und des Frühbarock. Im 16. Jahrhundert war das gleichberechtigte Musizieren das stilbildende Ideal der Komponierkunst. Um 1600 bahnte sich mit stilo recitativo eine neue Idee von Italien nach Europa: : das ausdrucksstarke Konzertieren über einem Generalbass. Wir zeichnen den Weg nach - eine Hommage an den musikalischen Dialog!

Mit Musik von Johann Hermann Schein, Christóbal de Morales, Christoph Bernhard und anderen.

Sopran - Zink/Blockflöte - Posaune - Laute - Orgel

De Profundis - den Himmel auf Erden

Zwischen Cantus und Bassus – Höhen und Tiefen – Himmel und Erde

Das Programm kreist um die Grundfragen menschlicher Existenz. Wir stellen frühbarocke Motetten von Heinrich Schütz, Johann Rudolf Ahle und Christoph Bernhard vor. Die Besetzung variiert von zwei Violinen und Sopran bis zu vier Posaunen und Bass.

Diese frühbarocken Konzerte sprechen eine direkte und ergreifende musikalische Sprache. Ergänzt wird das Programm durch Canzonen und Sonaten von Jan Pieter Sweelinck und Giovanni Gabrieli. Concerto Ludovico musiziert auf Kopien historischer Instrumente.

2 Sänger - 2 Violinen - 4 Posaunen - Laute - Orgel

Qui passs per sta Strada

Stellen wir uns einen Spaziergang durch das Venedig, Wien oder Dresden des 17. Jahrhunderts vor. Lange vor Schallplatte, CD oder mp3 gibt es Musik nur dort zu hören, wo es Musiker gibt. Diese Vorstellung hat uns zu einem Programm inspiriert, dass von gelehrter höfischer Verzierkunst über für die Kirche gedachte Canzonen und Sonaten bis zu damaligen „Gassenhauern“ reicht. Wir haben dafür schlichte wie kunstvolle, sorgfältig komponierte wie aus dem Stegreif entworfene, bodenständige aber auch experimentelle Musik des italienischen und deutschen Frühbarocks ausgewählt.

Sopran - Zink - Violine - Posaune - Dulcian - Laute - Orgel

Schülerkonzerte

Zu den aktuellen Konzertprojekten bietet Concerto Ludovico spezielle Schülerkonzerte an, in denen wir Ausschnitte aus dem Programm präsentieren, über Instrumente, Spielweise und Besonderheiten der Werke informieren und mit den Schülern ins Gespräch kommen.

Weitere Informationen gerne auf Anfrage!

Vespro della Beata Virgine

Mantua, 1610:

Claudio Monteverdi, im Dienst des Fürsten Vincenzo am Hof der Gonzaga, lässt in Venedig eine Sammlung mit einer Messe und einer Vesper drucken. Er widmet sie dem Papst Paolo V. in Rom.

Bis heute rätseln die Musikwissenschaftler über den Zweck des Werks, manch einem gilt "die Vesper" als die musikalische Loreley, weil der überlieferte Notentext zu heftigen Kontroversen zwischen Musikern und Musikwissenschaftlern über die "richtige" Aufführungspraxis geführt haben.

Die Marienvesper folgt im Aufbau der Liturgie der Vesper an Marien-Feiertagen. Zwischen gregorianischen Gesängen erklingt eine vielseitig komponierte Reihe von Psalmen und Concerten, in der Monteverdi die kompositorischen Möglichkeiten auslotet.

Claudio Monteverdi, der schon mit seiner ersten Oper Orfeo Musikgeschichte geschrieben hatte, wird die große Vesper wohl erst in seiner nächsten Wirkungsstätte, an St. Marco in Venedig aufgeführt haben - in Mantua war er vor allem zum Dienst in der Hofmusik verpflichtet.

"Unanfechtbar, was die sechzehn Mitglieder von Concerto Ludovico auf historischen Instrumenten machten. Dezent in der Begleitung, durchdringend, wo in der Partitur vorgesehen, und kompetent in Fragen, wie alte Musik bestmöglich präsentiert werden muss. Ein Monteverdi-Plädoyer erster Klasse: So und nicht anders will man diese Musik hören."  (Mindener Tageblatt, 26. 3. 2012)